Nach erfolgreichen Förderanträgen und intensiven Abstimmungen mit den Naturschutzbehörden stehen die Bauarbeiten an der Vernagthütte nach der Winterpause kurz vor der Fortsetzung. Ein wichtiger Schritt war die Genehmigung von früheren Hubschrauberflügen, die es ermöglichen, die Arbeiten bereits im Mai und Juni 2025 fortzusetzen. Diese Entscheidung sorgt für einen zügigen Baufortschritt.
Die Vernagthütte befindet sich im Natura-2000-Gebiet der Ötztaler Alpen, einem Schutzgebiet für gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Besonders der Bartgeier profitiert von den Artenschutzmaßnahmen, die im Vorfeld definiert wurden. Ein umfassendes Natura-2000-Screening hat Störfaktoren für die Vögel identifiziert und Maßnahmen getroffen, um ihre Lebensräume während der Bauarbeiten zu schonen. Aktuelle Beobachtungen zeigen, dass die Schutzmaßnahmen greifen: Rund um die Vernagthütte wurden wiederholt Bartgeier gesichtet. Ein beeindruckendes Naturschauspiel fand an einem intensiven Bautag statt: Während zwei Hubschrauber Material transportierten, ruhte ein Bartgeier auf dem Grat der Hintergraslspitze und beobachtete das Geschehen. Kurz darauf kreisten zwei weitere Bartgeier über der Hütte – ein klares Zeichen, dass die Vögel sich nicht von den Bautätigkeiten stören lassen.
Durch die Genehmigung für frühere Hubschrauberflüge können die Bauarbeiten nun schneller fortgesetzt werden, was nicht nur den Bau beschleunigt, sondern auch die Störungen für die Wildtiere verringert. Diplom-Biologin Kerstin Blassnig, die das Gutachten zur Verträglichkeit der Bauarbeiten erstellt hat, bekräftigt den Antrag für die vorgezogenen Flüge.
Wir blicken daher optimistisch auf die Fortsetzung des Projekts. Die gelungenen Artenschutzmaßnahmen und die Genehmigung für die vorgezogenen Hubschrauberflüge lassen hoffen, dass der Bau der Vernagthütte weiterhin in Einklang mit der Natur und der Tierwelt der Ötztaler Alpen voranschreiten wird.