Ehrenamtlicher Arbeitseinsatz auf der Vernagthütte

Stefanie Wladika berichtet von ihrem Arbeitseinsatz auf der Vernagthütte von 12. bis 16.05.2025

23.06.2025

Fünf Tage als Bauhelfer auf der Vernagthütte. Inmitten der verschneiten Berge von Vernagt, brachten engagierte Freiwillige und Bauarbeiter gemeinsam die Sanierung der Hütte ein gutes Stück voran. In luftiger Höhe war Muskelkraft und Teamgeist gefragt. Mit einem Mix aus handwerklicher Arbeit und spontanen kurzen Bergwanderungen.

Am Montagmorgen um halb neun beginnt der ehrenamtliche Arbeitseinsatz als Bauhelfer auf der Vernagthütte. Ein Team aus acht Männern, teils Ruheständler, und einer Frau, treffen im VW-Bus in Vernagt am Helikopter-Landeplatz ein. Gemeinsam mit Sophie Schreiber, der Hüttenwirtin der Vernagthütte, Hüttenhund Rocco, sechs Facharbeitern aus den Bereichen Küchenbau, Kühltechnik, Elektrotechnik, Heizung und Sanitär, sowie dem leitenden Architekten, geht es hinauf auf die Vernagthütte. Vor dem Abflug werden noch die mitgebrachten Baumaterialien und Werkzeuge sowie unser persönliches Gepäck flugsicher in große Helikopter Big-Packs verstaut. Alle packen tatkräftig und bestens gelaunt mit an und in kürzester Zeit sind wir abflugbereit.

Auf der Hütte angekommen werden die Bauarbeiten sofort aufgenommen. Das Hauptziel der Woche ist es die Trockenbauarbeiten im Kellergeschoss der Vernagthütte maßgeblich voran zu treiben. Hierzu nehmen drei Trockenbau-Teams unterschiedliche Teilbereiche des Kellers der Vernagthütte in Angriff: Ein Dreier-Team und ein Zweier-Team konzentrieren sich auf den Ausbau der zukünftigen Mitarbeiter-Schlaf und Wohnräume sowie auf den Ausbau der Waschküche. Ein weiteres Zweier-Team nimmt den Ausbau der Mitarbeiter-WC und Duschräume sowie des Flurbereiches in Angriff. Für die nächsten Tage heißt es: F60 Trockenbauwände aus Metallständerwerken errichten bzw. bereits bestehende Metallständerwerke dämmen und mit F60 Gipskartonplatten beplanken; Kellerdecken dämmen und Gipskarton F90 Decken montieren; tragende Bauelemente feuerbeständig verkleiden; einzelne Wandsegmente der bestehenden Bausubstanz ausbessern und mit Gipskarton verkleiden; sowie spachteln, schleifen, streichen.

Parallel werden folgende zusätzliche Aufgaben durchgeführt: Ein Zweier-Team hebt einen Kanalschacht im Außenbereich zwischen der Vernagthütte und dem Werkstatt-Trakt aus. Im zukünftigen Technikraum werden für den Einbau des neuen Schaltschranks Stemmarbeiten ausgeführt und Anpassungen der Bodenfundamente vorbereitet. Ein weiteres Zweier-Team verlegt die Bodendämmung für die Küchen-Kühlzelle und beginnt mit der Verlegung der ersten Bodendämmung in den Mitarbeiterräumen. Zusätzlich kümmert sich ein weiteres Team um kleinere Aufgaben wie das Sägen von Brennholz aus Altholz, das Ausräumen und Herrichten des Würzburger Zimmers, den Aufbau eines Wetter- und Helikopter sicheren Dämmstofflagers im Außenbereich. Bauabfälle werden sortiert und zum Abtransport bereitgestellt.

Bis zum Abflug wurde der Ausbau der Kellerräume maßgeblich vorangetrieben, so dass die folgende ehrenamtliche Einsatzgruppe die Arbeit planmäßig fortsetzen konnte.

Am Ende bleibt ein tiefer Einblick in die hochkomplexen Bauprozesse in luftigen Berghöhen, die enge Zusammenarbeit der anwesenden Facharbeiter mit den ehrenamtlichen Teammitgliedern und Erinnerungen an wunderbare Abendstunden in Sophie’s heimeliger Vernagthütte mit tollen Gesprächen und kleinen Ausflügen in die umliegenden Berge.

Liebe Sophie, lieber Kurt, liebes Team ein herzliches Dankeschön an euch für diese unvergessliche Zeit und einmalige Erfahrung! 

 

Ein Bericht von Stefanie Wladika und Kurt Markert, welche vom 12 bis zum 16. Mai 2025 auf der Vernagthütte tätig waren.